Asiens Aufsteig in der Weltpolitik

Vor kurzem ist das folgende Buch erschienen, an dem ich mitgewirkt habe:

Michael Staack (Hrsg.)
Asiens Aufstieg in der Weltpolitik
Schriftenreihe des Wissenschaftlichen Forums für Internationale Sicherheit (WIFIS)
2013. 205 Seiten. Kart., 36,00 € (D), 37,10 € (A)
ISBN 978-3-86649-475-6
Der wirtschaftliche und politische Aufstieg Asiens, besonders seiner wichtigsten Mächte China und Indien, verändert die Welt. Geht durch diese Entwicklung die 500jährige Vorherrschaft des Westens in der internationalen Politik zu Ende?

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Wie sich die Gewichte auf der Welt verschieben. Eine Anmerkung.

Die Länder des nordatlantischen Raums dominierten zwei Jahrhunderte das Wirtschaftsgeschehen auf der Welt und standen auf der Wohlstandsskala an der Spitze. Diese Epoche neigt sich mit hoher Geschwindigkeit ihrem Ende zu, wie die folgenden Zahlen belegen:

Ende der 1970er Jahre stellten die G7-Länder über 60 % der weltweiten Wirtschaftsleistung. Zu diesen Staaten zählen die Bundesrepublik Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan, Kanada und die Vereinigten Staaten. 2008 war der Anteil dieser führenden westlichen Länder auf gut 40 % gesunken,

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Die Regional- und Kommunalwahlen: Gestärkter Kreml, verunsicherte Opposition

Am 14. Oktober wurde in einigen der 83 Regionen Russlands neue Parlamente oder Gouverneure gewählt. In 4800 Kommunen fanden Kommunalwahlen statt.

Im Großen und Ganzen trugen die Vertreter der kremlnahen Partei Siege davon, wenngleich nicht durchweg. So konnten Politiker „Edinaja Rossijas“ in den Regionen Kirow bzw. Jakutien lediglich die Hälfte der Bürgermeisterposten erringen. Gleichwohl: Das Gesamtbild der Wahlergebnisse ähnelt denjenigen der Wahlzyklen der Vergangenheit. Von der Aufbruchsstimmung des vergangenen Winters war kaum noch etwas zu spüren.

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Die Ukraine zwischen Russland und dem Westen. Erster Teil: Bis in den Herbst 2004

Die Ukraine hielt seit Beginn ihrer Unabhängigkeit Ende 1991 eine gewisse Distanz zu Moskau und zur GUS. Kiew erklärte bereits 1994, der EU beitreten zu wollen. Diese Absicht war nicht nur das Ergebnis einer weltanschaulichen Überzeugung, sondern auch durch den absehbaren EU-Beitritt der westlichen Nachbarn bedingt, mit denen zuvor gesonderte Handelsvereinbarungen bestanden hatten. Die Ukraine war darüber hinaus das erste GUS-Land, das mit der NATO kooperierte. 2002 deutete der damalige Präsident Leonid Kutschma an, dass sein Land Mitglied werden könnte.

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Kapitalexport aus Russland

Im Jahre 2011 betrug der Netto-Kapitalabfluss aus Russland nach den Angaben der Russischen Zentralbank 80,5 Milliarden US-Dollar. Das heißt: Privatpersonen und Unternehmen führten über 80 Milliarden US-Dollar mehr aus Russland in das Ausland aus als von dort eingeführt wurde. Für dieses Jahr wurde zunächst ein deutlicher Rückgang der Kapitalausfuhr erwartet. Nach jüngsten Angaben der Zentralbank belief sie sich von Januar bis Ende September dieses Jahres jedoch wiederum auf einen sehr hohen Betrag, 57,9 Milliarden US-Dollar.

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Die Bedeutung Russlands als Handelspartner

Im Jahre 2000 hatten die BRICS-Länder (Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika) einen Anteil von 4,5% an den deutschen Exporten, 2013 wird er etwa 15% betragen. Die deutsche Ausfuhr nach Russland hat sich seit 2002 verdreifacht. Sie ist somit weit schneller gestiegen als in andere Länder.

Der Export in Länder der EU und des Euroraums bleibt von hoher, aber seit Jahren deutlich sinkender Bedeutung. Während die gesamten Ausfuhren Deutschlands im ersten Halbjahr 2012 um 4,8% stiegen,

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Ein (vorläufiges) Ende der demographischen Krise Russlands?

Die Lebenserwartung eines männlichen Bürger Russlands war zu Beginn der 1960er Jahre ebenso hoch wie diejenige eines Kanadiers. In den folgenden Jahrzehnten sank jedoch die durchschnittliche Lebenserwartung eines Russen, während die Lebenszeit der Bewohner aller anderen Industrieländer, ob in Ost oder West, anstieg. In der zweiten Hälfte der 1980er Jahre erhöhte sich die Lebenserwartung eines männlichen Russen zeitweilig deutlich, mit dem Ende der UdSSR – und den damit zusammenhängenden schweren sozialen Verwerfungen – stürzte sie wieder ab.

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