Die Länder des nordatlantischen Raums dominierten zwei Jahrhunderte das Wirtschaftsgeschehen auf der Welt und standen auf der Wohlstandsskala an der Spitze. Diese Epoche neigt sich mit hoher Geschwindigkeit ihrem Ende zu, wie die folgenden Zahlen belegen:
Ende der 1970er Jahre stellten die G7-Länder über 60 % der weltweiten Wirtschaftsleistung. Zu diesen Staaten zählen die Bundesrepublik Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan, Kanada und die Vereinigten Staaten. 2008 war der Anteil dieser führenden westlichen Länder auf gut 40 % gesunken, derzeit liegt er deutlich darunter.
Quelle: Angaben selbst zusammen gestellt nach: http://stats.oecd.org/index.aspx?queryid=26646
Im Jahre 2000 war das Pro-Kopf-Einkommen (nach Kaufkraftäquivalenten gerechnet) in den USA durchschnittlich 37mal so hoch wie in der Volksrepublik China. Der Internationale Währungsfonds prognostiziert für 2013 eine Rate von 1:8.
Noch beeindruckender ist ein Vergleich der USA mit Russland. Während ein US-Amerikaner im Jahre 2000 (wiederum nach Kaufkraftäquivalenten gerechnet) über eine 20mal so hohe Kaufkraft wie ein Bürger Russlands verfügte, wird die Relation im kommenden Jahr nur noch 1:3 betragen.
Im Jahre 1999 stand Russland – in Marktpreisen gerechnet – lediglich an Stelle 22. In der Rangliste der Volkswirtschaften der Welt. 2006 war es die 11. Stelle, derzeit rangiert Russland auf der 9. Position. Russland wird vermutlich noch einige weitere Stellen nach oben rücken. Sicher ist dies allerdings jedoch nicht. Die russische Wirtschaft – und die Höhe der Staatseinnahmen – ist weiterhin hochgradig abhängig von der Entwicklung der Rohstoffpreise. Die Preise für Gas sind seit etwa zwei Jahren aufgrund der stark ansteigenden US-Förderung bereits beträchtlich unter Druck geraten.