Rezension: Warum wir Frieden und Freundschaft mit Russland brauchen

Man höre und staune: Sigmar Gabriel, Oskar Lafontaine, Peter Gauweiler oder etwa Wolfgang Kubicki als Autoren gemeinsam in einem Sammelband! Adelheid Bahr hat mit ihrem Sammelband das Kunststück zustande gebracht, Menschen mit durchaus sehr unterschiedlichen politischen Ansichten an einem Strang ziehen zu lassen. – Vielleicht weil sich die Beteiligten an Egons Bahrs Maxime hielten? Bekanntlich klammerte Bahr strittige Fragen aus, um bei der Verwirklichung gemeinsamer Interessen voranzukommen, nicht zuletzt der Sicherung des Friedens.

Dieses gemeinsame Interesse der 27 Autorinnen und Autoren aus Politik,

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Das an- und geradezu aufregende Buch Gernot Erlers

Erler besitzt eine sehr seltene außenpolitische Erfahrung und Umsicht. Sein Buch ist unbedingt empfehlenswert.

Gernot Erler hat die deutsche Russlandpolitik der vergangenen 20 Jahre wesentlich mit geprägt. Er gehörte 30 Jahre dem Deutschen Bundestag an, war Staatsminister im Auswärtigen Amt und von 2013 bis 2018, wie bereits einige Jahre zuvor, Russlandbeauftragter der Bundesregierung. Erler zählt zu den ganz wenigen Westdeutschen, die bereits in den 1960er Jahren längere Zeit in Moskau waren: als Student zu einem Sprachkurs.

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Literatur: Lew Kopelew

Kopelew war einer der wichtigsten Brückenbauer zwischen der russisch- und der deutschsprachigen Welt, von den 1960er bis in die 1990er Jahre.

Christian Wipperfürth auf der Frankfurter Buchmesse, Mitte der 80er Jahre. Erschöpft und mit Eindrücken überaus vollgestopft, bewegt er sich nunmehr eher schleppend durch die (gefühlt) sechsundachtzigste Halle. Und da steht Lew Kopelew, mit einer Bockwurst zwischen Daumen und Zeigefinger. In die biss er rein, während er seinem Gesprächspartner zuhört.

Ehrlich gesagt: Die kurzen Eindrücke von Kopelew waren mein mit weitem Abstand eindrücklichstes Erlebnis auf der Buchmesse.

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Rezension: Georgische Geschichte und georgisch-russische Beziehungen

Das Buch Philipp Ammons* bietet aufschlussreiche Einsichten, die ich Ihnen nicht vorenthalten möchte.

Der Autor beabsichtigt, „die Wurzeln des russisch-georgischen Konflikts frei(zu)legen“ (9). Dieser hat bekanntlich einen erheblichen Anteil an der Verschlechterung der westlich-russischen Beziehungen seit 2004/08.**

Neben dem benannten Ziel bietet das Buch auch einen Abriss über die georgische Geschichte der Jahrhunderte, bevor beide Völker überhaupt in Kontakt traten, oder zahlreiche Einsichten, wie Imperien (wie das Osmanische oder das zaristische Russland) Herrschaft über unterworfene Völker ausüben.

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Buchempfehlung: Deutschland und Russland – wie weiter?

Die beiden Autoren sind politische Insider, dies macht ihr Buch lesenswert.

Wolfgang Gehrke ist für die Linkspartei Mitglied des Deutschen Bundestags, Christiane Reymann langjährig politisch aktiv. Das Buch ist dann besonders lesenswert, wenn über die unterschiedlichen russlandpolitischen Ansätze der deutschen Parteien berichtet wird. So schreiben die beiden Autoren ausführlich über das „Positionspapier Russland“ der CDU/CSU-Bundestagsfraktion vom Jahresende 2016, die Haltung der SPD und der Linkspartei hierzu und wiederum der Reaktion der Union auf die politische Konkurrenz (33-40).

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Die Maiski-Tagebücher

Iwan Maiski war in den letzten Vorkriegs- und ersten Kriegsjahren sowjetischer Botschafter in Großbritannien. Die Veröffentlichung seiner Tagebücher sorgt für Aufsehen.

Seine Tagebücher bieten einen seltenen Einblick in das Innenleben der stalinistischen Sowjetunion, denn in den Säuberungswellen 1937/38 wurden fast zwei Drittel der ranghohen Diplomaten und erfahrenen Mitarbeiter des Außenministeriums getötet, nur 16%, wie Maiski, verblieben auf ihren Posten. Dieser hatte Glück: Moskau hatte Angst vor einem Ausgleich zwischen den Westmächten und Hitler-Deutschland.

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Literaturhinweis: Putin. Innenansichten der Macht

Falls Sie ein Buch über die russische Außen-und Innenpolitik lesen wollen: Dieses kann ich Ihnen empfehlen.

Hubert Seipel ist ein erfahrener Journalist. Das Buch ist folglich als Werk eines Medienvertreters weder chronologisch noch systematisch geordnet. Seipel liefert kein umfassendes Bild, aber in einem flüssigen und oft packenden Text zahlreiche bildkräftige Schlaglichter und tiefe Einblicke.

9783455503036

Dies trifft bspw. auf den Teil des Buchs zu (S. 80-86), in dem er die Hintergründe der Vereinigung der russisch-orthodoxen Kirche mit der russischen Auslandskirche beleuchtet,

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