Gazproms Preise – je nach Wohlverhalten?

Freunde Russlands zahlen niedrige Gaspreise, Kontrahenten hingegen hohe. Diese Einschätzung liest man oft. Sie ist gleichwohl falsch.

Auf den ersten Blick ist an der These der „politischen Preise“ etwas dran. So mussten Polen und Litauen, zwei „russlandkritische“ Länder etwa 2014 etwa dreimal so viel für 1000 Kubikmeter an Gazprom zahlen wie Weißrussland.

Das lässt sich jedoch gut erklären: Weißrussland hat sein Gastransitnetz an Gazprom verkauft, sodass keine Transitgebühr mehr anfällt, was auch den Abnehmern zu Gute kommt.

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Streit um die Ostseepipeline

Es gibt Kontroversen, ob die Leitung erweitert werden sollte. Und welchen rechtlichen Regelungen die möglichen neuen Stränge unterliegen. Derzeit werden die Karten neu gemischt.

Anfang des Jahrhunderts war ernsthaft im Gespräch, ein Dreier-Konsortium zur dringend erforderlichen Modernisierung des ukrainischen Gastransitnetzes zu gründen. Partner sollten Deutschland bzw. die EU, die Ukraine und Russland sein, also der Abnehmer, das Transitland und der Produzent.

Diese Kooperation zur Sicherstellung der Energieversorgung wäre aus politischen und zur damaligen Zeit vermutlich auch aus wirtschaftlichen Überlegungen ein Gewinn für alle Beteiligten gewesen.

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Republik Moldau – Die Machenschaften angeblicher „Pro-Europäer“ gehen weiter

Die neue Regierung Moldaus ist illegitim. Den Menschen steht wirtschaftlich und politisch ein weiteres schweres Jahr bevor.

Ende Januar legte der neue Ministerpräsident Pavel Filip Filip_moldnews.md_(Foto) seinen Eid vor dem Staatspräsidenten ab. Dies geschah nicht öffentlich. Die Mitglieder seiner Regierung konnten im Parlament nicht angehört werden, ein Regierungsprogramm verlas Filip auch nicht. Die Zustimmung der Mehrheit der Parlamentarier zur neuen Regierung war erkauft. Filip selbst steht unter Korruptionsverdacht. Er ist der sechste „pro-europäische“ Regierungschef innerhalb eines Jahres.

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Kirgisistan. Touristisch

Das Land ist eine Reise wert. Und das wäre nicht einmal kostspielig …

Neben den gewohnten politischen Analysen (und mitunter Literaturempfehlungen) möchte ich Ihnen heute Reiseeindrücke aus Kirgisistan schildern. (Vor einiger Zeit habe ich mich soziologisch-politisch-historischen Aspekten der Kirgisistanreise gewidmet http://www.cwipperfuerth.de/2015/10/26/kirgisistan-eindruecke-aus-zentralasien/.)

Wie kommt man aus Europa nach Kirgisistan? – Zum Beispiel mit einem durchgehenden Zug von Moskau. Die Fahrtzeit beträgt drei Tage. Eine Buchung (auf Russisch oder Englisch) der Fahrt ist im Internet möglich (http://www.russianrailways.com/),

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Republik Moldau – Das Drama geht weiter

Die Wirtschaftskrise wird schärfer und das Land bleibt in der Hand von Oligarchen. Versuche der Regierungsbildung bieten wenig Anlass für Hoffnung.

Moldau rutscht immer tiefer in die Krise. Die vorgeblich „pro-europäische“ Führung des Landes zeigt nur wenig Eifer den „Milliardenraub“ aufzuklären (s. http://www.cwipperfuerth.de/2015/12/16/politthriller-in-der-republik-moldau/). Eine Wirtschaftskrise vermindert die öffentlichen Einnahmen. Der Staat reagiert hierauf mit einer deutlichen Ausgabenkürzung, die Investitionen gingen 2015 bspw. um 69% zurück. Seit September gibt es Massenproteste.

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Politthriller in der Republik Moldau

Im ärmsten Land Europa ist unter einer vorgeblich „pro-europäischen“ Regierung ein Milliardenbetrag in Höhe von etwa 20% der jährlichen Wirtschaftsleistung des Landes über lettische Banken im Nirgendwo verschwunden.
Es geht um 1,3 Mrd. US-Dollar. Wie konnte es Ende 2014 zu diesem Milliardendiebstahl kommen, der in der jüngsten Weltgeschichte vielleicht beispielslos ist? Und was ist im vergangenen Jahr geschehen?
2009 gewann die „Allianz für europäische Integration“ die Wahlen in Moldau und im gleichen Jahr initiierte die EU die „Östliche Partnerschaft“,

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