EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy setzt sich dafür ein, weitere Strafmaßnahmen gegen Russland zu verhängen. Dies ist den Staats- und Regierungschefs vorbehalten, Van Rompuy wirbt dafür, sie dieses Mal von den EU-Botschaftern beschließen zu lassen, damit sie rascher in Kraft treten können.
Die EU stellt fest, die Strafmaßnahmen würden nach ihrem Inkrafttreten auf die Länder der EU nur eine mäßige Wirkung ausüben, Russland jedoch hart treffen. Nach EU-Angaben würde das Wirtschaftswachstum in den Mitgliedsstaaten in diesem Jahr um 0,3 % vermindert werden,
Russland und die Sanktionen. Teil 2.
Russlands Wirtschaftsdaten waren im späten Frühjahr 2014 deutlich günstiger als zu Beginn des Jahres, trotz der zwischenzeitlich verhängten Strafmaßnahmen des Westens. (S. http://www.cwipperfuerth.de/2014/06/russland-und-die-sanktionen-teil-1/) Die Sanktionen beeinträchtigen gleichwohl die ökonomische Entwicklung. Sie könnten in Russland – und weltweit – darüber hinaus zu sehr unangenehmen Überraschungen führen:
Russische Banken sind in den vergangenen 15 Jahren zwar kräftig gewachsen, sie bleiben im internationalen Vergleich bislang jedoch wenig leistungsfähig. Russlands Bürger hatten in den 90er Jahren faktisch ihr gesamtes Erspartes verloren und haben um die Jahrtausendwende wieder bei null angefangen.
Russland und die Sanktionen. Teil 1.
Russland schien im vergangenen Winter und Frühjahr vor einer Rezession zu stehen. Seit einigen Wochen mehren sich jedoch die Anzeichen für ein wieder anziehendes Wirtschaftswachstum. Der Kapitaltransfer ins Ausland, der im ersten Quartal 2014 bedrohliche Ausmaße angenommen hatte, ist zudem beträchtlich gesunken.
Auch der Kurs des russischen Rubels hat sich gefangen:
Zwischen Mitte Januar und Anfang März war er im Vergleich zum Euro um etwa 12 Prozent gefallen,
Ukraine Interview NDR
Ich empfehle Ihnen das ausführliche Interview Prof. Dr. August Pradettos, der an der Helmut-Schmidt-Universität der Bundeswehr in Hamburg arbeitet. Sie können es unter http://media.ndr.de/progressive/2014/0527/AU-20140527-1349-0342.mp3 hören und herunterladen.
Ukraine: Meinungsumfrage
Am 8. Mai hat das US-Meinungsforschungsinstitut „Pew“ die Ergebnisse einer Umfrage veröffentlicht, die Mitte April in der Ukraine durchgeführt wurde. (http://www.pewglobal.org/2014/05/08/despite-concerns-about-governance-ukrainians-want-to-remain-one-country/) Sie können die gesamte Studie auch hier herunterladen.
Es ist höchst umstritten, wie viel Unterstützung die „Föderalisten“ bzw. „Pro-russischen Separatisten“ in der Ostukraine haben. In der Untersuchung wurde einerseits deutlich, dass selbst im Osten der Ukraine nur eine Minderheit die Abspaltung einer Region von der Ukraine auch nur theoretisch in Erwägung zieht.
Rauchen in Russland
Die Bevölkerungsentwicklung ist innerhalb Russlands seit über 20 Jahren ein heiß und intensiv diskutiertes Thema.
Die Kommunistische Partei versuchte in den 1990er Jahren ein Amtsenthebungsverfahren gegen den damaligen Präsidenten Boris Jelzin anzustrengen. Der Vorwurf: Die von Jelzin zu verantwortenden Wirtschafts- und Sozialreformen hätten zu einem deutlichen Anstieg der Sterblichkeit geführt, sodass er für den Tod von Millionen Menschen verantwortlich sei.
1987 betrug die Anzahl der Geburten in der russischen Teilrepublik der UdSSR 2,5 Millionen,
Die Medien und Russland
Ich empfehle Ihnen das Interview mit der Fernsehjournalistin und Buchautorin Gabriele Krone-Schmalz. Sie finden es unter http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/zapp/media/zapp7411.html
Die Einschätzungen von Frau Krone-Schmalz teile ich weitestgehend.