Der Krieg könnte in einigen Tagen, Wochen oder Monaten beginnen. Wenn die Entwicklung so verläuft wie in den vergangenen Monaten, ist er unabwendbar.
Der Kreml besitzt drei Ziele, von denen er nicht abrücken wird:
1. Es soll dauerhaft gesichert sein, dass die Ukraine der NATO nicht beitritt.
2. Die russische Sprache soll einen gesicherten offiziellen Status erhalten, möglichst im gesamten Land.
3. Die Ukraine soll föderalisiert werden, damit der „russlandfreundliche“ Teil auf Dauer Einfluss auf die Politik Kiews ausüben kann.
Monat: November 2014
Die gespaltene Ukraine. Eine Analyse der ukrainischen Wahlen
Seit Mitte der 1990er Jahre bot sich bei Wahlen in der Ukraine durchweg folgendes Bild, sowohl bei Parlaments- als auch Präsidentschaftswahlen: Im nordwestlichen Teil wurden bevorzugt Parteien und Kandidaten gewählt, die sich „proeuropäisch“-nationalistisch gaben, in der südöstlichen Hälfte hingegen Parteien und Kandidaten, die „russlandfreundlich“ waren, oder dies zumindest vorgaben.
Die Bevölkerung in „Transkarpatien“, das sich auf der Karte links befindet, zeigte bei Wahlen eine Präferenz für „russlandfreundliche“ Bewerber. Die Region beheimatet eine starke ungarische Minderheit,
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Die Krim – Das Vorgehen Russlands
Dies ist der zweite Teil einer Reihe über den Verlauf und die Hintergründe des Machtwechsels auf der Krim. Den ersten Teil finden Sie unter http://www.cwipperfuerth.de/2014/10/die-krim-der-machtwechsel/.
Am 21. Februar vereinbarten die damalige Opposition und Präsident Wiktor Janukowitsch unter der Vermittlung Deutschlands, Frankreichs, Polens und Russlands ein Verfahren zur Beilegung der Konflikte, die in den Tagen zuvor etwa 100 Menschenleben gekostet hatten. So wurde beschlossen, dass die Führung des Landes, die Opposition und der Europarat Untersuchungen über die Gewalttaten gemeinsam durchführen,